Kapitel 2
Was macht Pétrus zum berühmtesten, geschichtenumwobensten und gesuchtesten Wein der Appellation Pomerol?
„Es ist der Hügel!“ Der technische Leiter Olivier Berrouet, der seinen Vater als Chefönologe auf Château Pétrus ablöste, weist in Richtung einer kaum wahrnehmbaren Erhebung im Rebland gegenüber der Pétrus-Kellerei. Wer wie ich die Berge von Idaho und der Schweiz kennt, hat Mühe, hier so etwas wie einen Hügel zu sehen. Anders gesagt: Nichts ist vorhanden, was selbst ein Biker-Novize als Steigung bemerken würde, geschweige denn, dass er einen kleineren Gang einlegen müsste. Doch egal, ob dieser „Hügel“ anderswo als im Libournais als solcher identifiziert würde oder nicht, Berrouet begründet damit das Besondere, was das Weingut Pétrus von seinen Nachbarn im Pomerol abhebt und weshalb es den angesehensten, legendärsten, gesuchtesten und nicht zuletzt den teuersten Wein der Region produziert. Der „Hügel“, in Wirklichkeitsfern jeder nennenswerten Anhöhe, ist nämlich weitgehend ein geologisches Phänomen unter der Erdoberfläche. Denn in der im Bordelais als Rive droite (rechtes Ufer) bezeichneten Weinbauregion, deren berühmteste Appellationen Saint-Emilion und Pomerol sind, hat der Fluss Dordogne erwiesenermaßen vor ungefähr einer Million Jahren auf dem lehmigen Untergrund, über dem sich nochmals 39 Millionen Jahre früher der Ozean ausbreitete, riesige Kiesund Sandmengen abgelagert. Überall außer auf dem privilegierten Boden, der heute als Lehmhügel von Pétrus bekannt ist. Das Geröll wurde rund um die Kuppe in dicken Schichten deponiert, während hier die dünne oberflächliche Schicht aus Kies, Sand und Humus stark mit diesem bläulichen Lehm durchsetzt ist, der den Pétrus-Weinen ihre einzigartige Kraft und Rasse schenkt.
Olivier Berrouets Ausführungen machen auf einen bedeutenden Qualitätsfaktor aufmerksam, doch die Geschichte des Guts und dessen Philosophie der Weinbereitung gewähren tiefere Einblicke. Die Weinproduktion begann hier 1745, als das benachbarte
Vieux Château Certan erstmals den Hügel bepflanzte. Noch vor der Jahrhundertwende kaufte die Familie Arnaud, der die ausgezeichneten Weine dieses Schlossguts aufgefallen waren, die Hügelparzelle und nannte ihre Kellerei Château Pétrus Arnaud. Der Erfolg stellte sich jedoch erst so richtig ein, als die Arnauds an der Weltausstellung in Paris 1878 eine Goldmedaille gewannen. Unter ihrer Leitung wurden die Rebfelder neu angelegt. Während sie vormals mit einer breiten Sortenvielfalt bestockt waren, wurden sie zwischen 1880 und 1890 vollständig durch Merlot ersetzt, die heute die einzige auf Pétrus gekelterte Rebsorte ist.
1925 begann die Witwe Edmond Loubat Anteile an Château Pétrus zu erwerben und erhöhte in der Folge ihre Beteiligung kontinuierlich, so dass sie 1945, zu Ende des Zweiten Weltkriegs, alleinige Besitzerin des Guts war. Dieser Strategie von Madame Loubat lag die Überzeugung zugrunde, dass das ganze Weinbaugebiet Pomerol und vor allem Pétrus unterschätzt und deshalb auf dem Markt unterbewertet seien. Das mag teilweise damit zusammenhängen, dass die berühmte Châteaux-Klassifizierung des Bordelais von 1855 vor allem das Médoc betraf, während die Rive droite mit Pomerol und Saint-Emilion nicht berücksichtigt wurde. Dies war hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass Pomerol und Saint-Emilion, ungeachtet ihrer relativen Nähe zur Stadt Bordeaux, damals noch nicht als Bordeaux-Weine betrachtet wurden. Denn sie befinden sich, wie erwähnt, auf der Rive droite, und zwar nicht nur östlich der Garonne, sondern sogar am rechten Ufer der Dordogne in der Nähe von Libourne. Die wichtigsten Bordeaux-Appellationen hingegen (Saint-Estèphe, Pauillac, Saint-Julien, Margaux und Graves) sind „Rive-gauche-Weine“, begrenzt im Norden von der Gironde und weiter südlich von der Garonne, die sich auf der Höhe der Ortschaft Margaux mit der Dordogne zur Gironde vereinigt. Pomerol und Saint-Emilion sind denn auch gemäß der 1855er Sicht Libournais-Weine. Die Nichtberücksichtigung in der Klassifizierung war also nicht durch qualitative Mängel begründet, sondern lediglich durch die enge geografische Begrenzung. Bei jeder Gelegenheit setzte sich Madame Loubat dafür ein, dieses Versäumnis zu korrigieren, und brachte Pétrus aufs Tapet. Sie begann
bei der Weinproduktion die Qualität der Quantität vorzuziehen und sicherte damit die Substanz. Ihre Reaktion auf den verheerenden Frost von 1956 zeugt von ihrem konsequenten Engagement. Anders als die meisten Winzer der Region veranlasste sie eine recépage, indem sie die Reben fast bis auf den Grund stutzen ließ und dank diesem Verfahren die alten Stöcke erhalten konnte. Das kostete zwar zwei ausfallende Erntejahre, steigerte jedoch die Qualität beträchtlich.
Die Energie und Entschlossenheit, mit der Madame Loubat die Reputation von Pétrus verbesserte, war mit etlichem Mumm und recht viel Marketinggenie gepaart. Als 1947 der Lord Mayor of London die Gegend besuchte, trat sie beim Empfang vor und übergab ihm zwei Magnumflaschen Pétrus als Geschenk für die bevorstehende Hochzeit von Prinzessin Elisabeth. Über diese Geste wurde nicht nur weitherum berichtet, Madame Loubat konnte auch an dem Galadiner in London vor dem Hochzeitstag teilnehmen. Die Weingutsbesitzerin spielte noch eine weitere Marketingdimension aus: 1940 entschloss sie sich, das Wort „Château“ vor dem Namen fallenzulassen und sich auf das lapidare Label „Pétrus“ zu beschränken. Heute gibt es im Bordelais nur zwei weitere Güter, die diesem Beispiel gefolgt sind, beide auf dem rechten Ufer.
Parallel zu Madame Loubats Verjüngungskur der Weinberge von Pétrus baute das 1937 in Libourne gegründete Familienimperium Moueix seine Stellung aus. Jean-Pierre Moueix, der Gründer dieses Weinhandelshauses, kaufte und verkaufte Weine aus der Rive-droite-Region. Eine seiner wichtigsten Beziehungen war jene zu Madame Loubat und Pétrus. Jean-Pierre Moueix machte Pétrus in den Vereinigten Staaten berühmt. Denn er hatte die Bedeutung dieses Marktes erkannt und überzeugte Henri Soulé, den Besitzer des trendigen New Yorker Restaurants Le Pavillon, Pétrus auf die Karte zu nehmen. Er wurde zum Lieblings-Bordeaux der Hautevolee, die das „Pavillon“ frequentierte, darunter die Kennedys und Aristoteles Onassis.
Madame Loubat verstarb 1961. Drei Jahre später, 1964, erwarb Moueix fünfzig Prozent der Aktien von Pétrus. Gleichzeitig brachte er Jean-Claude Berrouet als Kellermeister mit. Die vollständige Übernahme kam 1969 zustande. Seither liegt das Schicksal von Pétrus in den Händen der Besitzerfamilie Moueix und der Familie Berrouet als Winzer und Önologen. Heute ist Jean-Pierres Enkel Jean Moueix, 27 Jahre jung, das auf dem Gut aktivste Mitglied der Besitzerfamilie, und Olivier Berrouet, 37, löste seinen Vater Jean-Claude 2007 als Winzer, Kellermeister und Önologe ab.
Gewiss, der „Hügel“ spielt eine wichtige Rolle bei der Zementierung des Spitzenplatzes von Pétrus auf der internationalen Weinpyramide, doch das gilt auch für die akribische Sorgfalt, mit der im Weinberg und im Keller gearbeitet wird. Im Gegensatz zu den meisten Weinbergen, deren Reihen alle in derselben Richtung verlaufen, sind die Pétrus-Rebstöcke je nach Standort unterschiedlich ausgerichtet. Auf diese Weise wird der Vorteil der Lehmkuppe maximiert. Bei Regen bildet der lehmige Boden rasch eine fast undurchlässige Barriere, die das Eindringen in die Tiefe erschwert, so dass zusätzliches Wasser in Rinnen abfließt. Die unterschiedlich angeordneten Rebzeilen begünstigen diesen Abfluss, so dass der Boden nicht zu stark durchnässt wird. Für die Qualität des Weines ist das entscheidend, denn es verhindert, dass die Trauben durch allzu viel Regen verwässert werden. Außerdem liefert der Lehm dem Wein nicht nur Minerale, sondern sorgt auch dafür, dass die Reben nicht zu schnell wachsen, ebenfalls zwei Faktoren, die sich positiv auf die Qualität auswirken.
Auf Pétrus werden einige anderswo übliche und mehr oder weniger artifizielle Methoden abgelehnt. So hält Olivier Berrouet nichts von der sogenannten Grünlese, bei der ein Teil der unreifen Trauben ausgelichtet werden, um den Ertrag zu beschränken und so die Konzentration der restlichen Trauben zu fördern. Er glaubt vielmehr, dass die Grünlese in jeder am Stock bleibenden Beere den Verwässerungseffekt steigert, selbst wenn die Ernte insgesamt verringert wird. Er ist auch kein Anhänger eines allzu langen Zuwartens beim Erntezeitpunkt. So kann man zwar Weine erzeugen, die schon jung üppig und angenehm zu trinken sind, jedoch über weniger Geschmackspotential beim Altern verfügen. Berrouet hält seinen weinmacherischen Zielen standhaft die Treue. Er bastelt nicht, um einen „Flash“ zu präsentieren, will nicht beim Degustieren junger Weine triumphieren und keine jugendlichen Fruchtbomben produzieren. Sein Zeithorizont erstreckt sich über zwanzig Jahre, und all seine Entscheidungen zielen darauf ab, Weine mit hohem Alterungspotential zu erzeugen.
Ein weiterer Aspekt seiner Anti-InterventionsMethode ist Olivier Berrouets Abneigung gegen Pestizide. Er zieht clevere biologische Lösungen wie die natürlichen Pheromone vor, welche Schadinsekten
sexuell verwirren und so ihre Vermehrung begrenzen. Die größte Herausforderung besteht für ihn darin, zu erkennen, wann man nichts tun kann, beziehungsweise wann man die Natur selbst einen Weg fi nden lassen soll, um ein besseres Ergebnis zu erreichen, als dies mit vorschnellen oder gar künstlichen Eingriffen möglich wäre. Das war insbesondere 2003 der Fall, als Westeuropa von einer gewaltigen Hitzewelle heimgesucht wurde, welche die Trauben in den südlicheren französischen Regionen bei Temperaturen um 40 Grad im Schatten kochte. Berrouet, der darauf vertraute, dass die Natur damit umgehen könne, wurde mit einer herrlichen Ernte belohnt.
Jean Moueix und sein Vater, Jean-François, ebenso wie Vater und Sohn Berrouet bestimmen heute gemeinsam den Termin der Weinlese. Selbstverständlich verlangen moderne Weinbereitungsverfahren chemische Analysen der Trauben, um den Zuckerund Säuregehalt sowie weitere Werte zu messen, doch auf Pétrus spielt auch der sachkundige, erfahrene Gaumen eine entscheidende Rolle. Das Verkosterteam bestätigt, was die Chemie über die Reife und Säure anzeigt. Bedauerlicherweise wird nur allzu oft übersehen, dass der Säuregehalt ein ausschlaggebendes Element des Weins ist. Er ist jedoch entscheidend, falls der Wein gut altern soll.
Wie bei allen erstklassigen Bordeaux ist die strengste Triage des Traubenguts, bevor es eingemaischt wird, auch hier ein Schlüsselelement für Spitzenqualität. Auf Pétrus werden die von Hand gelesenen Trauben (in der Appellation Pomerol müssen alle Trauben von Hand geerntet werden) mit einer optischen Sortiermaschine selektioniert, also einer Art „Beeren-Scanner“ unterzogen. Der Vorteil gegenüber der manuellen Triage ist, dass es viel schneller geht, denn Olivier Berrouet will die Zeit, während der die Trauben „herumliegen“, auf ein Minimum beschränken. Bei dieser erbarmungslosen Kontrolle wird übrigens mehr als die Hälfte der Ernte aussortiert und für kleinere Weine als Pétrus verwendet.
Im Keller lässt sich Berrouet von derselben Philosophie des Fingerspitzengefühls leiten wie in den Reben. Da er die Merlot-Traube als empfindlich betrachtet, wird sie vor der Gärung schonend gekühlt. Die Kühlung ist wichtig, da sie den Beginn der Fermentation verlangsamt. Während der Gärung wird der Saft sanft über den Maischehut gepumpt, um die Extraktion von Farbpigmenten, Tanninen und Geschmacksstoffen zu verbessern. (Bei der Maischegärung bilden die Häute und andere feste Stoffe eine Art Hut; beim Umpumpen wird Most aus der Tiefe geholt und über diesen Hut gespült.) Gleichzeitig vermeidet der Önologe eine zu starke Extraktion, die den Wein unausgewogen machen würde, indem er den Kontakt mit Sauerstoff möglichst gering zu halten sucht. Diese Methode macht den großen Unterschied aus zwischen dem Merlot von
Pétrus und dem Cabernet, der vorherrschenden Rebsorte der Weine auf dem linken Ufer. Beim Cabernet mit seinen härteren Tanninen ist Sauerstoff erwünscht, um sie abzubauen; reife Merlot- Trauben mit ihren weicheren Tanninen benötigen hingegen keinen Sauerstoff , dieser würde nur das Alterungspotential des Weins verkürzen.
Obwohl die Weinmacher von Pétrus vieles, was allgemein als modern und innovativ gilt, meiden wie der Teufel das Weihwasser, gibt es doch Bereiche, in denen sie mit neuen Ideen Pionierarbeit leisten. Die Kombination von limitierter Produktion und unstillbarer Nachfrage hat die Preise für Pétrus-Weine auf dem Markt enorm in die Höhe getrieben. Angesichts der ständig steigenden Preise befürchtete Jean Moueix zu Recht, dass immer weniger Weinfreunde in den Genuss dieses Kulturerbes kommen. So wurde sein Programm „Carte sur Table!“ geboren. Gemeinsam mit neun anderen prestigereichen Bordeaux-Weingütern unterbreitete er sechs Pariser Restaurants eine neuartige Idee. Er war bereit, ihnen den Pétrus zusammen mit den Weinen der anderen neun Châteaux zu einem Bruchteil des Marktpreises abzugeben. Voraussetzung war, dass sie diese Weine mit einem moderaten Aufschlag auf die Karte setzen und die Flaschen nur zu Mahlzeiten servieren würden. Der Pétrus ist im „Carte sur Table!“-Programm dieser Pariser Restaurant für ungefähr 500 Euro zu haben. Die Aktion wurde ein Riesenerfolg: Sowohl die Restaurateure als auch die Gäste feierten die Erschwinglichkeit dieser Sterneweine. Inzwischen ist die Anzahl Restaurants, die sich an dieser Aktion beteiligen, auf zwölf gestiegen, und Jean Moueix prüft die Ausweitung des Programms auf weitere Restaurants in der Hauptstadt und anderswo.
Für Önophile prägt sich jede Gelegenheit, die von einer Flasche Pétrus begleitet war, unauslöschlich ins Gedächtnis ein. Seine Rasse, Finesse, Komplexität und – man darf es ruhig so nennen – seine Majestät sind so faszinierend, dass ein Pétrus jedes Mal, wenn er serviert wird, den Mittelpunkt des Interesses und des Gesprächs bildet. Verkostungen mit Pétrus sind seltene Höhepunkte.
Degustations–NOTIZEN
Die nebenstehenden Degustationsnotizen sind eine Verbindung von Erinnerungen und Erlebnissen der vergangenen drei Jahrzehnte des Weinexperten der Lettres du Brassus, Dr. George Derbalian, und meiner Wenigkeit.
1953 (JK UND GD, VERKOSTET 1983).
Ein Monsterwein. Dunkles Purpurrot. Tiefgründig, kraft voll und gestützt von massiver Struktur. Legendär.
1961 (GD, VERKOSTET 1991).
Degustiert neben sämtlichen 1961erGiganten. Vielleicht der am wenigsten entwickelte von allen. Leuchtend, reich und vollgepackt mit Frucht. So ähnlich wird auch der Rest dieses exzellenten Jahrgangs überdauern.
1964 (GD, VERKOSTET 1999).
Bei einer Vertikaldegustation von heraus ragenden Pétrus-Jahrgängen mit dem 1966er als Star. Üppig, erinnert im Charakter fast an einen Burgunder. Rund, mit wiederkehrender herrlicher Frucht. Kann ein Wein von dieser Größe als „Darling“ bezeichnet werden?
1966 (GD, VERKOSTET 1999).
Zusammen mit dem 1964er degustiert. Lang, geradlinig, elegant und rein. Seine Frucht kam noch nicht voll zum Ausdruck. Außergewöhnliche Länge.
1970 (GD, VERKOSTET 1999).
Fleischig und füllig. Ein Mund voll Wein.
1973 (JK, VERKOSTET 2013).
Wie brachte Pétrus das zustande? Ungeachtet einer im ganzen Bordelais katastrophalen Ernte, die zumeist mittelmäßige Weine ergab, ist das ein Charmeur mit noch nicht ganz aufgeschlossenen Tanninen und lebhafter Fruchtigkeit. Kein Schwergewicht, aber zufriedenstellend.
1975 (JK UND GD, VERKOSTET 2013).
Lebhaft . Dunkles Purpur ohne eine Spur von Ziegelrot. Dicht und kraftvoll, mit Wellen von süßen, frischen Cassisaromen, gestützt von mineralischen Noten und Schokolade. Darunter macht sich eine gute Struktur bemerkbar. Ein Knüller. Für GD wie JK der beste Bordeaux dieses Jahrgangs.
1978 (GD, VERKOSTET 1999).
Vom Charakter her fast ein Médoc. Nicht so reich wie der 75er.
1986 (JK UND GD, VERKOSTET 1989).
Blinddegustation in einer Reihe von 1986er Weinen aus dem Pomerol. Eckig und verschlossen in der Jugend. Nicht so fleischig wie der 89er oder 90er, aber ganz eindeutig ein Wein, der fürs Altern gemacht ist.
1989 (GD, VERKOSTET 1999).
Ein dichter, weicher, gut strukturierter Wein. Vollgepackt mit süßer Frucht. Wird wunderbar altern.
1990 (GD, VERKOSTET 1999).
Glatt, edel, geschmeidig. Verführerisch, mit herrlich reifen Tanninen. Auf lange Sicht wird er vom 89er überholt, doch in seiner Jugend trägt er den Sieg davon.
1993 (GD, VERKOSTET 1999).
Nicht so konzentriert wie der 90er. Harmonisch, ausgewogen und wunderbar rund wie der 90er, jedoch weniger Fülle.
2012 (JK, VERKOSTET 2013).
Bemerkenswert. Überraschend offen und zugänglich. Tiefes Purpurrot mit Duft von Brombeeren. Weiche Textur mit Noten von Johannisbeeren. Vollreife und runde Tannine. Gewaltiges Finale.