Kapitel 10
Eine Referenz für große Burgunder.
Bei der Weinbereitung gibt es im Grunde keine Regeln, was nicht heißt, dass man machen kann, was man will. Denn Erfahrungswerte und entsprechende Maximen gibt’s ja durchaus. Jeremy Seysses, der das Weingut Domaine Dujac in zwei ter Generation zusammen mit seinem Bruder Alec führt, lässt sich von zwei wichtigen Maximen leiten. Erstens: Die Befolgung eines festen Rezepts für den Ausbau mag zwar „sicher“ sein, aber die daraus resultierenden Weine dürften bestenfalls mittelmäßig und, was noch schlimmer ist, langweilig sein. Um einen großen Wein zu machen, der Aufregung und Emotionen hervorruft, muss man Risiken eingehen. Zweitens besteht das ganze Prozedere aus einer Fülle kleiner Entscheidungen, von denen viele Risiken bergen.
Jeremy, Alec und Jeremys Frau Diana Snowden (Absolventin des Weinbauprogramms der University of California in Davis) treten in die Fußstapfen von Jacques Seysses, der das Gut 1967 gründete. Im Burgund gibt es lange Stammbäume, denn die Wurzeln vieler der bekanntesten Domänen reichen innerhalb einer einzigen Familie über drei, vier, fünf und oft noch viel mehr Generationen zurück. Nur in Ausnahmefällen gelingt es einem Newcomer, auf der Bildfläche zu erscheinen und, was noch seltener ist, durchschlagen- den Erfolg zu haben. Bei Jacques Seysses und seiner Domaine Dujac ist das der Fall. Zuvor im Bankwesen tätig, stieg er aus, um eine Lehre bei Gérard Potel zu absolvieren, dem renommierten Winzer der Domaine de la Pousse d’Or in Volnay. Nach dieser Ausbildung kaufte er die bereits bestehenden Weinberge der Domaine Graillet. Der Name „Dujac“ ist eine Abkürzung von „du Jacques“.
Die ersten Weinberge von Jacques Seysses waren zwei prestigeträchtige Grand Crus: Clos de la Roche und Clos Saint-Denis1. Auf diese beiden folgten viele der angesehensten Weinberge im Burgund: Chambertin, Charmes-Chambertin, Échezeaux, Bonnes-Mares und Romanée-Saint-Vivant unter den Grand Crus; Gevrey-Chambertin Aux Combottes, Chambolle-Musigny Les Gruenchers, Vosne-Romanée Les Beaux Monts und Vosne-Romanée Aux Malconsorts unter den Premier Crus. In jüngster Zeit hat die Domaine auch Weißweine aus der Côte de Beaune, Puligny-Montrachet Les Combettes und Puligny-Montrachet Les Folatières, in ihr Sortiment aufgenommen. Zusammen mit den Village-Weinen ist die Fläche der Rebberge von fünf auf heute 17,5 Hektar erweitert worden.
1 Für alle, die mit der Geschichte der Region nicht vertraut sind, hier eine kurze Einführung in die Klassifizierung der Burgunder Rebberge. Im Lauf der vielen Jahrhunderte, in denen hier Wein erzeugt wurde, hat man praktisch jeden Quadratmeter Weinberg untersucht, eingestuft und bewertet. Deshalb können die Grenzen einer als hochwertig eingeschätzten Parzelle nur wenige Meter von anderen Parzellen entfernt sein, die als durchschnittlich oder manchmal überhaupt nicht für den Weinbau geeignet angesehen wird. Anhand dieser Bewertungen wurde ein genau definiertes Klassifizierungssystem erstellt. Auf der untersten Stufe stehen Weine aus Gebieten (oft Verschnitte aus mehreren Gebieten), die nur die Bezeichnung „Bourgogne“ tragen dürfen. Eine Stufe höher stehen Weine aus bestimmten Weinbergen, die alle in einer der klassifizierten Gemeinden liegen und deren Namen tragen dürfen, zum Beispiel „Morey-Saint-Denis“ oder „Gevrey-Chambertin“. Noch höher sind die Weine aus bestimmten Rebbergen einer Gemeinde bewertet, die als „Premier Crus“ eingestuft sind, zum Beispiel: „Vosne-Romanée Aux Malconsorts“ oder „Gevrey-Chambertin Aux Combottes“. An der Spitze stehen schließlich Weine aus einem der besten Rebberge mit der Bezeichnung „Grand Cru“ wie dem oben erwähnten „Clos de la Roche“.
Es gibt kein Patentrezept für die Herstellung eines guten Burgunders. Kein Kochbuch. Stichwort Maxime Nummer eins oben. Diese sollte für jeden guten Wein gelten, aber ganz besonders für die Erzeugung von Pinot Noir oder Blauburgunder. Er ist vielleicht die unbeständigste und schwierigste Rebsorte der Welt. Sie kann Weine von unglaublicher Qualität ergeben, aber auch katastrophal versagen, je nach Wetter und der Weiterverarbeitung der Ernte im Keller. Jacques traf von Anfang an eine Entscheidung, die den Stil der Domaine prägt: Er maischt einen hohen Prozentsatz ganzer Trauben in den Gärbottichen ein, während die meisten Winzer im Burgund viele oder gar alle vor Beginn der Gärung vollständig entrappen, also das ganze, Rappe genannte Stielgerüst entfernen.
Für das Entrappen nennen die Winzer verschiedene Gründe. Einige berufen sich auf die Reinheit des Geschmacks, andere behaupten, so werde die Farbe des Weins intensiver. Seysses sah das anders. Die Stiele bringen Spannung, Würze und sogar Exotik in den fertigen Wein. Er stellte die Domaine in eine Reihe mit der Domaine de la Romanée Conti in der Überzeugung, dass die Rappen wesentlich dazu beitragen, große Weine zu keltern. Es gibt jedoch keine Regel, ob und wie viele man beim Einmaischen belassen soll. Diese Entscheidungen hängen auch vom Zustand der Stiele sowie von den Besonderheiten des Jahrgangs, des Rebbergs und anderen Faktoren ab. Es sind kleine Entscheidungen, die zusammen mit dem weiteren Ausbau im Keller dazu beitragen, rassige, würzige Weine zu erzeugen. Weine, die beim Degustieren schon mit dem ersten Dufthauch in der Nase begeistern.
Ein Sprichwort besagt: „Großer Wein wird im Rebberg gemacht.“ Das ist eigentlich nur zur Hälfte wahr, da es die vielen Entscheidungen bei der Weinbereitung nach der Ernte außer Acht lässt. Man könnte es auch andersherum formulieren: „Es ist unmöglich, mit minderwertigen Trauben einen großen Wein zu machen.“ Die Domaine Dujac hat seit 2001 denselben Rebmeister, Lilian Robin. Natürlich kann man davon ausgehen, dass er die Nuancen jeder einzelnen Parzelle der Domaine kennt. Seine Vertrautheit geht jedoch tiefer. Bei einem Gang durch den Weinberg Chambolle-Musigny Les Gruenchers zeigt Lilian auf besonders alte Rebstöcke, von denen einige 80 Jahre alt sind und die er bevorzugt.
Für ihn sind nicht alle Rebstöcke gleich, und die Qualität variiert von Stock zu Stock. Diese alten Reben repräsentieren den besten Teil der Geschichte dieser Parzelle. In regelmäßigen Abständen entnimmt man ihnen Reiser, um sie als Stecklinge auf Wurzelstöcke zu pfropfen, die dann in anderen Parzellen des Guts gepflanzt werden. Vor einer dieser bevorzugten Reben stehend, schilderte Lilian, wie ihre Reiser für die Neubepflanzung des Grand Cru Clos Saint-Denis verwendet wurden. Die Methode zur Erneuerung eines Weinbergs mit Reisern der besten Stöcke wird französisch sélection massale und deutsch Feldselektion genannt. Sie ermöglicht, die genetische Vielfalt im Weinberg zu erhalten, und steht in krassem Gegensatz zur weitverbreiteten Methode, die Stecklinge einfach von einer Rebschule zu beziehen.
Die Entwicklung der Dujac-Weinberge umfasst weitere Phasen. Die erste ist die 2001 begonnene Umstellung auf biologische Bewirtschaftung, die von anfänglich vier Hektar bis 2008 auf das ganze Gut ausgeweitet wurde. Eine zweite Dimension der Umstellung ist die Einführung des biologisch-dynamischen Anbaus gemäß dem Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner. Es gibt mehrere Elemente der biodynamischen Schrift Steiners, die wegen ihrer mythischen Konstrukte zu Kontroversen geführt haben. Ein Beispiel: das Vergraben eines nach dem Mondphasenkalender mit Dung gefüllten Kuhhorns, das Monate später, ebenfalls an einem vom Mond diktierten Datum, wieder ausgegraben und zum Zubereiten eines Düngemittels verwendet wird. Dujac setzt auf das weniger phantastische Konzept, den Weinberg als ein ganzes Ökosystem zu verstehen, das von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Dafür sind Maßnahmen wie das Pflanzen von Bäumen, die den Weinberg vor Trocken- oder Hitzeperioden beschirmen, und die Förderung der Insektenvielfalt durch Begrünen zwischen den Reihen ergriffen worden.
So wie sich die Bewirtschaftung der Rebberge seit der Übernahme durch die zweite Generation weiterentwickelt hat, hat sich auch die Weinbereitung geändert. Viele der Jahre, in denen Jacques den Wein herstellte, waren kühl, weshalb man dem Most Zucker zugeben musste („Chaptalisieren“ genannt), um den gewünschten Alkoholgehalt zu erreichen. Jetzt geht die Anpassung in die andere Richtung, um die Überreife und einen übermäßigen Alkoholgehalt zu vermeiden. Jeremy folgt einer Lektion seines Vaters, der sie wiederum aus seiner Zeit bei Gérard Potel übernommen hat. Es liegt am Geschick des Winzers, jedes Jahr zu verstehen, was die Natur ihm gegeben hat, und seine Entscheidungen davon abhängig zu machen. Deshalb hat Jacques in den meisten Jahren wegen der größeren Wärme den Beginn der Weinlese vorverlegt und im Keller den Ausbaustil geändert. Jeremy hält sich immer noch an die Philosophie seines Vaters, dass es wichtig ist, die ganzen Trauben mit der Rappe zu vinifizieren, hat aber deren Prozentsatz leicht reduziert. Seiner Meinung nach kommt dadurch die Besonderheit des jeweiligen „Terroirs“ im fertigen Wein deutlicher zum Ausdruck.
Es wäre eher ungewöhnlich, wenn ein Familienunternehmen ein starres Organigramm hätte, in dem die Zuständigkeiten klar verteilt sind. Bei der Familie Seysses ist Fluidität die Devise. Obwohl Jeremy sich stark auf die Weinbereitung und Alec vor allem auf die kommerzielle Seite konzentriert, arbeiten beide Brüder und Jeremys Frau Diana eng zusammen. Während der Weinlese sind die drei allgegenwärtig und werden auch von ihren Kindern unterstützt.
Große Burgunder werden immer hand- werklich produzierte Weine sein. Die Familie Seysses hat in den zwei Generationen ihrer Weinherstellung immer wieder bewiesen, dass sie sich allen Details widmet, die ihre Weine auszeichnen und so spannend machen.
Alle Weine wurden wie angegeben von Jeffrey S. Kingston (JSK) oder Dr. George Derbalian (GD) aus der Flasche verkostet.
DR. GEORGE DERBALIAN
Dr. George Derbalian ist einer der Weinexperten der Lettres du Brassus.
Er ist Gründer von Atherton Wine Imports in Nordkalifornien und gehört nicht nur zu den führenden Importeuren edler Weine in den Vereinigten Staaten, sondern hat darüber hinaus den wohlverdienten Ruf eines der bedeutendsten und anerkanntesten Weinkenner und -tester der Welt erlangt.
Dr. George Derbalian bereist jedes Jahr die Weingebiete Europas und der Vereinigten Staaten, wo er Erzeuger und Eigentümer der führenden Weingüter, Kellermeister und andere wichtige Persönlichkeiten der Weinbranche trifft. Jedes Jahr verkostet er im Wortsinn Tausende von Jung- und Lagerweinen.
1985 CLOS DE LA ROCHE. AUS DEM GD-KELLER. VERKOSTET IM MÄRZ 2003.
Hervorragend. Kraftvoll. Ausgezeichnetes Bouquet. Wunderschöner Wein. (GD)
1989 CLOS DE LA ROCHE. AUS DEM JSK-KELLER. VERKOSTET IM MAI 2024.
Mittlere Farbe und keine Spur von Backstein. Die Nase explodiert im Glas mit weißem Pfeffer und exotischen Gewürzen. Schichten von Vanille und hellen, konzentrierten Brombeeren. Außergewöhnliche Konzentration und Kraft, aber dennoch fast schwerelos. Langer Abgang. (JSK)
1989 BONNES MARES. AUS DEM GD-KELLER. VERKOSTET IM JUNI 2003.
Halbe Flaschen. Wunderschönes Bouquet mit Rosen und Frühlingsblumen. Mittlerer Körper mit guter Ausgewogenheit. Gute Länge. Ein hervorragender 1989er. (GD)
1990 CLOS DE LA ROCHE. AUS DEM JSK-KELLER. VERKOSTET IN GESELL- SCHAFT ANDERER BURGUNDER- LIEBHABER 2013 IN NEW YORK.
Ein fesselnder, atemberaubender, tiefgründiger Wein. Er stahl den anderen höchst prestigeträchtigen roten Burgun- dern die Show als Wein des Abends.
Er hat alles: einen berauschend würzigen Duft, Kraft, Finesse, Komplexität und einen schier endlosen Abgang. (JSK) Dieser Wein glänzt! Tolles Bouquet. Gewürznelke und üppige Frucht. Er hat einfach alles. 5 Sterne. (GD)
1999 CHARMES-CHAMBERTIN. AUS DEM JSK-KELLER. VERKOSTET IM APRIL 2024.
Schöne rote Früchte und Gewürze in der Nase. Helle, dichte rote Johannisbeeren und Schokolade am Gaumen. Man spürt einen Hauch von Beeren. Würze im Abgang. (JSK)
2000 MOREY-SAINT-DENIS 1ER CRU LES MONTS LUISANTS. AUS DEM JSK-KELLER. VERKOSTET IM MAI 2024.
Farbe tief honigartig, wie man es von einem fast 25 Jahre alten Weißwein erwarten kann. Geröstete Haselnuss mit Aromen von Weinbergpfirsichen. Außerordentliches Gewicht am Gaumen. Lebendig und rund. Toastig und reif. Langer Abgang mit reifen Früchten. Zeit, die anderen Flaschen zu verkosten. (JSK)
2002 CHAMBOLLE-MUSIGNY LES GRUENCHERS. AUS DEM GD-KELLER. VERKOSTET IM JUNI 2005.
Wunderschönes Bouquet. Hübsch. Köstlich. Hervorragend! (GD)
2002 CLOS SAINT-DENIS. AUS DEM GD- KELLER. VERKOSTET IM MÄRZ 2011.
Fabelhaftes, wunderschönes Bouquet. Ein großer Schritt nach oben von Aux Combottes. (GD)
2006 VOSNE-ROMANÉE AUX MAL- CONSORTS. VERKOSTUNG AUF DER DOMAINE IM APRIL 2024.
Der erste Malconsorts-Jahrgang der Domaine. Fleischig, breitschultrig mit festem Rückgrat. Sanft. Ein Hauch von Erdbeerkonfitüre mit Mokka. Sehr rein. (JSK)
2007 CLOS DE LA ROCHE. VERKOSTUNG AUF DER DOMAINE IM APRIL 2024.
2007 war ein bedeckter Sommer mit einer frühen Ernte. Keine Hitzespitzen. Ein Jahrgang mit schönen aromatischen Weinen. Würziges, rassiges Parfüm. Kraft ohne Gewicht. Schwarze Früchte. (JSK)
2008 CLOS DE LA ROCHE. AUS DEM GD-KELLER. VERKOSTET IM MAI 2024.
Tiefe Farbe. Typische rassige exotische Nase. Am Gaumen straff und konzentriert. Kräftig. Noten von Schokolade und Kaffee. Die Tannine bleiben etwas fest, was auf ein langes Leben schließen lässt. (JSK)
2009 CLOS SAINT-DENIS. VERKOSTUNG AUF DER DOMAINE IM APRIL 2024.
Ein warmer Jahrgang, wenn auch etwas weniger warm in Morey-Saint-Denis. Hagel hat das Blätterdach reduziert. Ein eleganter Wein. Süße rote Kirsche. Die Tannine sind rund. Gut definiert. (JSK)
2009 ÉCHEZEAUX. AUS DEM GD- KELLER. VERKOSTET IM MAI 2024.
Würze in der Nase. Rote Kirschen und Zimt. Samtweiche Textur. Runde Eleganz. Wunderbar. (JSK)
2009 ROMANÉE SAINT-VIVANT. VERKOSTET IM FEBRUAR 2012.
Besondere Komplexität und Aristokratie. Finesse mit eleganter Würze der Vosne. Extralänge, Energie und Geschmacks- intensität. (GD)
2014 CLOS SAINT-DENIS. VERKOSTUNG IM APRIL 2024 AUF DER FERME DE LA RUCHOTTE IM BURGUND.
Ein wunderbarer Wein. Der Höhepunkt des Tages! Beeindruckend, wie gut sich die 2014er präsentieren. (GD)
2017 MOREY-SAINT-DENIS. VERKOSTUNG AUF DER DOMAINE IM APRIL 2024.
2017 war ein kühler, trockener Sommer ohne Hitzewellen. Wunderschöne Himbeerfrucht. Weich am Gaumen. Ein Hauch runder Tannine. (JSK)
2017 CHAMBOLLE-MUSIGNY LES GRUENCHERS. VERKOSTUNG IN DER AUBERGE DE L'ILL IN ILLHÄUSERN IM APRIL 2024.
Ein schöner, raffinierter Wein. Sehr viel Musigny-Charakter. Am Gaumen weich, aber mit viel Kraft. Himbeeren und ein Hauch von Schokolade. Umwerfend. (JSK)
2020 MOREY-SAINT-DENIS BLANC. VERKOSTET IM APRIL 2024 AUF DER FERME DE LA RUCHOTTE IM BURGUND.
Wirklich sehr fein. (GD)
2022 GEVREY-CHAMBERTIN AUX COMBOTTES. VERKOSTUNG AUF DER DOMAINE IM APRIL 2024.
Ein heißer, trockener Jahrgang. Würzige exotische Aromen. Ausgeprägte Schwarzkirschenfrucht. Schokolade. Eine Sacher-Torte! (JSK)