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Kapitel

Kapitel 1

Eine Fülle von EWIGEN Kalendern

Der ewige Kalender steht an der Spitze der Pyramide der großen Komplikationen.

Autoren der Kapitel

JEFFREY S. KINGSTON

Autoren der Kapitel

JEFFREY S. KINGSTON
Eine Fülle  von EWIGEN Kalendern
Eine Fülle von EWIGEN Kalendern
Ausgabe 24 Kapitel 1

Das ganze Jahr über gibt der EWIGE KALENDER die UNREGELMÄSSIGKEITEN unseres KALENDERSYSTEMS getreu wieder.

Komplikationen sind seit langem eine der Säulen der Feinuhrmacherei. Natür­ lich sind sie alle eine Demonstration uhrmacherischen Könnens, aber gebaut hat man sie in erster Linie wegen ihres Nutzens. Die Chronographen, um die Zeit zu messen und zu stoppen; Repe­ tieruhren für die akustische Zeitzeige, Uhren mit Weckerfunktion, Anzeige von zwei Zeitzonen oder der Abweichung der bürgerlichen von der Sonnenzeit sowie der Mondphasen im Monatsverlauf. Unter allen Komplikationen sticht je­ doch eine Kategorie hervor, die vielleicht am meisten genutzt wird: die Anzeige des Datums. Wie oft oder besser selten pro Jahr starten wir einen Chronogra­ phen, um eine Zeit zu stoppen, oder be­ tätigen den Schieber einer Repetieruhr, um ihrem Schlagwerk zu lauschen? Die Datumsanzeige hingegen rechtfertigt ihre Präsenz mit Sicherheit mehrmals am Tag. An der Spitze aller Arten von Datumskomplikationen – einfacher Ka­ lender, vollständiger Kalender, Jahres­ kalender – steht der ewige Kalender, der das ganze Jahr über die Unregelmäßig­ keiten unseres Kalendersystems getreu wiedergibt.

Die Uhrenmanufaktur Blancpain hat sich im Lauf ihrer Geschichte immer wieder mit dieser Komplikation beschäftigt. Im Piguet-Zweig ihres Stammbaums ist vor allem La Merveilleuse hervorzuheben, die Louis-Elisée Piguet zusammen mit Ami LeCoultre-Piguet zwischen 1874 und 1878 schuf und die er auf der Pariser Welt- ausstellung von 1878 als eine der kompliziertesten Uhren der damaligen Zeit vorstellte. Sie verfügt über 12 Komplikati- onen und 16 einzigartige Zeiger, und natürlich spielt dabei der ewige Kalender eine wichtige Rolle. In den 1980er und 1990er Jahren läutete Blancpain eine neue Blütezeit des ewigen Kalenders ein, indem die Manufaktur ihn in den 1990er Jahren in ihre Kollektion der sechs Meisterwerke aufnahm und zu einer der wichtigsten Komplikationen des Zeitmessers 1735 machte, der lange die komplizierteste Uhr mit automatischem Aufzug war.

Eine Fülle  von EWIGEN Kalendern
Die komplizierteste Uhr mit automatischem Aufzug war bei ihrem Erscheinen die Blancpain 1735. Zu ihren Komplikationen gehörte selbstverständlich auch ein ewiger Kalender.

Die komplizierteste Uhr mit automatischem Aufzug war bei ihrem Erscheinen die Blancpain 1735. Zu ihren Komplikationen gehörte selbstverständlich auch ein ewiger Kalender.

EINZIGARTIG bei Blancpain sind die patentierten KORREKTOREN UNTER DEN BANDANSTÖSSEN.

Heute bieten die Blancpain-Kollektionen eine beispiellos breite Palette an Ewigen Kalendern. Jüngstes Mitglied ist das Modell Villeret Quantième Perpétuel mit einem 40-mm-Rotgoldgehäuse und einem auffallenden waldgrünen Zifferblatt. Sein Grünton wird durch das Rotgoldgehäuse und die Lünette, aber auch durch die Zeiger und die aufgesetzten römischen Ziffern hervorgehoben. Im Gegensatz zu vielen anderen Ewigen Kalendern hat dieses Modell einen Sekundenzeiger aus der Mitte. Angetrieben wird der komplexe Kalender durch das hauseigene Kaliber 5954.4, eine Weiterentwicklung des Kalibers 1150. Dank seinen beiden Federhäusern hat das neue Modell voll aufgezogen eine Gangreserve von 72 Stunden. Im Einklang mit der Werkphilosophie von Blancpain ist die freischwingende Unruh mit goldenen Regulierschrauben auf dem Reif ausgestattet und wurde mit einer amagnetischen Siliziumspiralfeder kombiniert.

Einzigartig ist das von Blancpain patentierte System für das Einstellen des Kalenders durch Korrektoren unter den Bandanstößen. Die diskreten kleinen Drücker sind nur sichtbar, wenn man die Uhr ablegt und wendet. Diese Erfindung von Blancpain bietet zwei Vorteile, die bei anderen Marken nicht zu finden sind. Erstens bleiben die Gehäuseflanken der Villeret Quantième Perpétuel frei von den in der Uhrenwelt üblichen Vertiefungen oder Nuten für das Richten des Kalenders. Zweitens lassen sich die Blancpain-Korrektoren unter den Anstößen mit der Fingerspitze bedienen, im Gegensatz zu herkömmlichen Einstellnuten, für die ein Stift erforderlich ist.

Eine weitere Besonderheit des ewigen Kalenders von Blancpain ist seine sichere Architektur. Herkömmliche Kalenderkonstruktionen haben eine Schwachstelle, wenn man die Anzeigen zur falschen Tageszeit von Hand einzustellen versucht, ins- besondere in späten Abendstunden. Denn normalerweise ist dann der Mechanismus für das automatische Weiterschalten von Datum, Wochentag und Mondphase in Betrieb. Durch einen manuellen Eingriff während dieser Zeitspanne können die empfindlichen Uhrwerkskomponenten beschädigt werden. Die sichere Konstruktion von Blancpain eliminiert dieses Risiko, indem sie vor jedem manuellen Verstellen zuerst die Komponenten für den automatischen Vorlauf auskoppelt.

Eine Fülle  von EWIGEN Kalendern
Die Blancpain-Korrektoren unter den Bandanstößen, die leicht mit der Fingerspitze bedient werden können, machen sichtbare Vertiefungen oder Nuten an den Gehäuseflanken überflüssig.

Die Blancpain-Korrektoren unter den Bandanstößen, die leicht mit der Fingerspitze bedient werden können, machen sichtbare Vertiefungen oder Nuten an den Gehäuseflanken überflüssig.

Eines der beiden neuen SPITZENMODELLE der Linie der Ewigen Kalender von Blancpain bietet eine 8-TAGE-GANGRESERVE.

Das neue Modell mit grünem Zifferblatt gesellt sich zu anderen 40-mm-Versionen mit 72 Stunden Gangreserve, die in Edelstahl mit weißem Zifferblatt, Rotgold mit Opalzifferblatt und Platin mit blauem Zifferblatt angeboten werden. Die Gangreserve von 72 Stunden übertrifft die der meisten anderen Ewigen Kalender auf dem Markt. Allen, die eine noch längere Autonomie wünschen, bietet die Blancpain Kollektion zwei Versionen mit 8 Tagen Gangreserve, eine in Platin, die andere in Rotgold. Beide verfügen über gewölbte Grand-Feu-Emailzifferblätter. Die Villeret Équation du Temps Marchante ist die Krönung der Kollektion mit zusätzlichen Komplikationen. Neben dem ewigen Kalender verfügt die Équation du Temps Marchante über zwei Zeitgleichungsanzeigen.

Die Zeitgleichung gibt den Unterschied zwischen der Standardoder bürgerlichen Zeit von exakt 24 Stunden pro Tag und der Sonnenzeit an. Letztere entspricht der tatsächlichen Länge des Tages, die sich im Jahreslauf wegen der Neigung der Erdachse in einem Winkel von 23,5 Grad zur Ekliptik und der leicht länglichen Umlaufbahn unseres Planeten um die Sonne ändert.

Die Uhr Équation du Temps Marchante zeigt diese Differenz einerseits auf einer Plus/Minus-Skala an. Andererseits ist diese Armbanduhr als Weltpremiere von Blancpain mit einem separaten Sonnenzeit-Minutenzeiger ausgestattet.

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Die neue Uhr mit GRÜNEM ZIFFERBLATT gesellt sich zu den anderen 40-mm-Modellen, die in Edelstahl, Rotgold mit Opalzifferblatt und Platin mit blauem Zifferblatt angeboten werden.

Beeindruckend sind auch die verschiedenen Farbkombinationen all dieser Ewigen Kalender: Gehäuse aus Edelstahl, Weißgold, Platin und Rotgold, Zifferblätter in Weiß, Email, Opalin, Blau und Grün.

Die Korrektoren unter den Bandanstößen und die sichere Konstruktion der Mechanismen sind nicht nur wichtige Elemente für die breite Palette der Ewigen Kalender von Blancpain, sondern finden sich auch in anderen Uhren mit unterschiedlichen Kalenderanzeigen der Marke wie der Villeret Quantième Complet (vollständiger Mondphasenkalender), der Villeret Quantième Annuel GMT (Jahreskalender GMT) und der Villeret Carrousel Phases de Lune mit Mondphasenanzeige.

Der ewige Kalender ist eine der schwierigsten und meistgeschätzten großen Komplikationen der Uhrmacherkunst. Diesen hohen Stellenwert in der Hierarchie der Komplikationen sichert ihm seine Alltagstauglichkeit. Blancpain kombiniert die praktische Komplikation mit patentierten Korrekturdrückern unter den Bandanstößen, einem gesicherten Mechanismus, hohen Gangreserven und einer breiten Auswahl an Gehäusemetallen und Zifferblattfarben, um so das Engagement der Marke für diesen Uhrenklassiker hervorzuheben. 

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Kapitel 02

DAS GEHIRN eines ewigen Kalenders

Die Konstruktion eines mechanischen ewigen Kalenders ist ein regelrechter Triumph der Mikromechanik.

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JEFFREY S. KINGSTON
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