Kapitel 2
Die MIL-SPEC von Blancpain der US Navy lieferte die Inspiration für die dritte 70th Anniversary Fifty Fathoms.
Welche Fifty Fathoms kann beanspruchen, das sprichwörtliche „Einhorn“ zu sein? Und welche ist heute das am schwersten zu findende Modell? In den drei Jahrzehnten der Vintage-Fifty-Fathoms gab es viele Deklinationen, sowohl als zivile als auch militärische Modelle. Die seltenste unter ihnen war zweifellos eine Version der MIL-SPEC, die für die US Navy entwickelt worden war. Beschäftigt man sich mit der Geschichte, wie die Vereinigten Staaten dazu kamen, für ihre Kampftaucher Blancpain-Uhren anzufordern, wird klar, wieso sie heute so selten sind und warum sie jetzt in der aktuellen limitierten Edition Fifty Fathoms 70th Anniversary Act 3 neu interpretiert werden.
Militärische Beschaffungen erfolgen selten schnell, und das Auswahlverfahren der Navy für ihre Taucheruhr war da keine Ausnahme, dauerte es doch von 1955 bis 1959. Es begann mit der Veröffentlichung des Entwurfs einer Spezifikation für eine „Submersible Wrist Watch“, wie die Navy sie nannte. Die Spezifikation strotzte nur so vor Details: Zusammensetzung des Stahls, Strahlungswerte (ja, die Navy verlangte die Verwendung radioaktiver Materialien für die Leuchtkraft), Festigkeit des Uhrglases (Fallenlassen einer Stahlkugel aus 40 Zoll Höhe auf das Glas), Robustheit der Lünette (Schläge mit einem Hammer auf die Lünette, um die Widerstandsfähigkeit des Rings zu testen), Drucktests, Isochronismus-Leistung, Anzahl der Lagersteine des Werks, Details des Zifferblatts und der Zeiger, Integration eines Feuchtigkeitsindikators auf dem Zifferblatt und vieles mehr. Die Spezifikation umfasste fünfzehn Seiten, wobei die meisten mit zweispaltigem Text in kleiner Schrift gestaltet waren und eine erschöpfende Liste von Einzelheiten enthielten. Ein großer Teil der Spezifikation spiegelte offensichtlich das Studium der Fifty-Fathoms-Uhren wider, die bereits bei an- deren Marinestreitkräften im Einsatz waren, insbesondere beim französischen Kampftaucherkorps, das sich als erstes für Blancpain-Zeitmesser entschieden hatte. Hinweise dafür, dass die US-Spezifikation von den bereits existierenden Entwürfen von Blancpain beeinflusst war, finden sich in der Anforderung einer für die Tauchzeitmessung konfigurierten Lünette (von der US Navy als „Ring“ bezeichnet) sowie einer Dichtung für die Krone, die auch wasserdicht bleiben musste, wenn man die Krone für das Einstellen herauszog. Bei beiden Spezifikationen handelte es sich um Erfindungen, die Jean-Jacques Fiechter, Co-Generaldirektor von Blancpain 1950–1980, entwickelt und patentiert hatte und mit denen auch die Fifty-Fathoms-Modelle für die französische Marine bestückt waren.
Die US Navy plante offensichtlich einen längeren Evaluierungszeitraum; und ein Hauptmotiv für die Verlängerung des Prozesses war, dass man einer US-Uhrenmarke die Möglichkeit geben wollte, eine eigene Version zu entwickeln, über die sie zu Beginn des Beschaffungsprozesses noch nicht verfügte. Man wollte also eine lokale US-Quelle bevorzugen. Doch die Navy benötigte dringend Taucheruhren, so dass sie 1957 beschloss, Testtauchgänge mit bereits bestehenden Modellen zweier anderer Unternehmen durchzuführen.
„Bis zur Entwicklung und Annahme einer zufriedenstellenden US Navy Submersible Wrist Watch im Rahmen des obengenannten Vertrages ermächtigte das Bureau of Ships mit der Meldung 10510.3 vom 4. Dezember 1957 die Flottenverbände, für den vorläufigen Einsatz entweder die die Uhren von [...] oder Blancpain zu erwerben. Aufgrund dieser provisorischen Genehmigung wurde je ein Modell der beiden Zeitmesser auf dem freien Markt gekauft und in ähnlicher Weise wie die Uhr von [...] getestet, um die Übereinstim- mung mit den Vertragsspezifikationen zu prüfen. Eine inoffizielle Korrespondenz aus der Flotte deutet darauf hin, dass mehrere [...]-Taucherarmbanduhren von [...] mit guten Ergebnissen bereits im Einsatz waren, weshalb auch ein Muster dieser Uhr auf dem freien Markt gekauft und getestet wurde. ***
2.b Um die vorläufigen Anforderungen an eine tauchfähige Uhr zu erfüllen, hat das Bureau of Ships mehrere kommerzielle Modelle bewertet. Davon werden nur die folgenden Uhren, die die meisten der wichtigsten Testanforderungen des Entwurfs für tauchfähige Armbanduhren bestanden haben, für den vorläufigen Einsatz in Betracht gezogen: Blancpain Fifty Fathoms und [...].“
Ein halbes Jahr später, im Juli 1958, zog man in einem Bericht die folgende Schlussfolgerung:
„Drei kommerziell erhältliche, in der Schweiz hergestellte, tauchfähige Armbanduhren, [...], Blancpain und [...], werden vergleichend bewertet und ihrerseits mit der noch in der Entwicklung befindlichen Standard-USN-Uhr verglichen. Bestimmte Merkmale der Schweizer Uhren (Armband und Sekundenzeiger) werden zur Aufnahme in die USN-Uhr empfohlen. Die Uhr von [...] wird als nicht ausreichend wasserdicht befunden, was die Berichte aus der Praxis bestätigen, und es wird empfohlen, sie von der Liste der zugelassenen Uhren der Navy zu streichen.“
Das Auswahlverfahren ging weiter und gipfelte im Bericht von Juli 1959. Die nationale Voreingenommenheit wurde ausdrücklich erwähnt, wobei die Navy feststellte, das „primäre Ziel“ der fortlaufenden Bewertung bestehe darin, einen dreimonatigen Betriebstest der USN-Uhr durchzuführen. Das „sekundäre“ Ziel war, über die Erfahrungen mit anderen kommerziellen Taucheruhren zu berichten. Dazu gehörte selbstverständlich auch die Blancpain Fifty Fathoms.
Der Uhr von [...] erging es nicht gut. Mehrere Exemplare liefen nicht mehr, fast alle hatten einen Defekt, der dazu führte, dass sich die Lünette löste. Bei einem Exemplar versagte der Rotor des Automatikaufzugs und bei anderen war die Ganggenauigkeit ungenügend. Außerdem wurde das Design des Zifferblatts und der Zeiger als „nicht optimal“ bezeichnet.
Die Blancpain Fifty-Fathoms-Uhren hingegen wurden drei bis vier Monate lang bei „zahlreichen Arbeitstauchgängen im Dauereinsatz“ verwendet. Ihr Einsatz erfolgte während einer Mission mit dem Namen „Hardtack“. Hardtack war der Codename für Unterwasser-Atombombentests, die im Pazifik durchgeführt wurden. Die Navy beschrieb die Einsatzbedingungen als „hart“. „Extrem“ wäre wahrscheinlich ein treffenderes Wort gewesen.
„Die Uhren wurden in dieser Zeit von den Tauchern aktiv genutzt und waren Erschütterungen und hartem Einsatz bei schweren Arbeiten an der Oberfläche wie unter Wasser ausgesetzt. Die maximale Tauchtiefe betrug 185 Fuß (56,4 m), doch eine extrem hohe Zahl von Tauchgängen wurde bis in eine Tiefe von etwa 150 Fuß (45,7 m) durchgeführt. Haupteinsatzbereich der Uhren war das Gerätetauchen, bei dem das Timing aufgrund der großen Tiefe äußerst kritisch war.“
Die Leistung der Blancpain Fifty-Fathoms-Uhren wurde als „sehr zufriedenstellend“ beschrieben, und keine der Uhren zeigte „Anzeichen von Undichtigkeit“. Besonders hervorgehoben wurde die drehbare Lünette.
„Der äußere Ring der Uhren wurde bald als ein unverzichtbares Merkmal angesehen ... Die Leichtigkeit, mit der sich der Ring einstellen und die Zahlen ablesen lassen, war bei der Blancpain-Uhr im Vergleich zu verschiedenen anderen Typen, die vor Ort im Einsatz waren, ganz klar überlegen.“
Zwei weitere Besonderheiten von Blancpain wurden ebenfalls erwähnt:
„Zwei scheinbar unbedeutende Merkmale – die Tatsache, dass zum Einstellen der Uhr keine Verschlusskappe abgeschraubt werden muss und die Zeiger beim Herausziehen der Krone stoppen – erwiesen sich in Situationen, in denen eine schnelle ‚Synchronisierung‘ mehrerer Uhren erforderlich war, als äußerst wertvoll. Die Tatsache, dass das Fehlen einer Verschlusskappe die Wasserdichtigkeit offenbar nicht beeinträchtigt, sollte beachtet werden.“
Der Navy-Bericht hebt eine der von Jean-Jacques Fiechter patentierten und in der Fifty Fathoms genutzten Erfindungen hervor. Bei der damals in der Schweiz üblichen Kronenkonstruktion befand sich die Dichtung auf der Kronen-Innenseite. Wurde die Krone zum Einstellen der Uhrzeit herausgezogen, war die Dichtung nicht mehr wirksam. Fiechter brachte bei der Fifty Fathoms eine Dichtung auf dem Rohr der Krone an, so dass diese jederzeit wasserdicht blieb, ob ganz hereingeschoben oder für das Richten herausgezogen. Die Blancpain war die einzige Uhr, deren Leistung in allen Kategorien mit „befriedigend“ bewertet wurde: Genauigkeit, Vibration, Wasserdichtigkeit, Ablesbarkeit, Ring für die verstrichene Zeit (Lünette), Verarbeitung, Armband. Die Navy fasst wie folgt zusammen:
„Insgesamt lässt sich sagen, dass die Erfahrungen mit 12 Blancpain-Taucheruhren während der Operation HARDTACK praktisch zur vollen Zufriedenheit ausfielen. Es können keine nennenswerten Verbesserungsvorschläge für diese Uhr gemacht werden.“
Bei den von der US-Marine getesteten und zugelassenen Fifty-Fathoms-Modellen handelte es sich um Standardversionen der bestehenden Fifty Fathoms, die nur in einem Punkt modifiziert worden waren, nämlich durch den Einbau einer Feuchtigkeitsanzeige auf dem Zifferblatt. Dieses Merkmal wurde von der Navy ausdrücklich gefordert und war im Entwurf der Spezifikation von 1955 festgelegt. Die Begründung der Navy für diesen Zusatz ergab sich aus der Art und Weise, wie die Uhren den Tauchern zur Verfügung gestellt werden sollten. Sie galten nicht als persönliche Zeitmesser, sondern wurden als Teil der übrigen Taucherausrüstung wie Maske, Sauerstoffflaschen, Flossen, Tauchanzug usw. betrachtet. Der Quartiermeister (Feldweibel) wies die Ausrüstung vor jedem Einsatz den einzelnen Tauchern zu und sammelte sie nach Abschluss des Einsatzes wieder ein. Der intakte zusätzliche Feuchtigkeitsindikator signalisierte dem Taucher, dass die Uhr nicht bei einem früheren Einsatz beschädigt worden war.
Blancpain nannte diese Version der Fifty Fathoms MIL-SPEC. Davon wurden sowohl militärische als auch zivile Modelle verkauft. Letztere sind heute noch leicht an der Feuchtigkeitsanzeige auf den Zifferblättern zu erkennen.
Für die ursprünglichen MIL-SPEC gab es jedoch einen Nachfolger. Die Spezifikation der US-Marine wurde weiterentwickelt und enthielt zwei Änderungen gegenüber der ursprünglichen Version. Erstens wollte sie die magnetische Signatur der Uhr verringern. Bestimmte Navy-Waffen wie Minen und andere Sprengladungen waren mit magnetischen Auslösern versehen. Um zu verhindern, dass diese Geräte versehentlich durch eine Taucheruhr ausgelöst wurden, verlangte die Marine von Blancpain, den Anteil an eisenhaltigem Material zu reduzieren. Zu diesem Zweck wurde das Gehäusematerial von Stahl auf Neusilber umgestellt, eine Legierung, die hauptsächlich aus Kupfer mit Zusätzen von Zink und Nickel besteht, und die Werkbrücken und die Hauptplatine wurden aus Beryllium gefertigt.
Eine zweite Änderung war bei der Oberfläche des Gehäuses erforderlich. Die Marine verlangte eine gebürstete Oberfläche, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass Lichtreflexe die Position eines an der Oberfläche schwimmenden Tauchers signalisierten. Diese Änderungen führten zu einer zweiten Version, die ebenfalls den Namen MIL-SPEC trug.
Die Nachfolgeversion der MIL-SPEC wurde nie als ziviles Modell verkauft, sondern ausschließlich an die US Navy geliefert. Außerdem waren die Uhren nie als persönliche Gegenstände für die Taucher gedacht, die sie benutzten. Um die eingeschränkte militärische Nutzung zu unterstreichen, trug jeder Gehäuseboden eine Aufschrift mit dem Symbol für Radioaktivität und der Warnung „DANGER IF FOUND, RETURN TO THE NEAREST MILITARY FACILITY“. Mit all diesen Maßnahmen sollte verhindert werden, dass Exemplare dieser MIL-SPEC in die Hände von Zivilisten gelangten. Dennoch fand eine Handvoll Exemplare diesen Weg. Mit ziemlicher Sicherheit handelte es sich bei diesen wenigen Exemplaren um „Ausreißer“, die entweder von militärischem oder zivilem Personal mitgenommen wurden, als die MIL-SPEC außer Dienst gestellt wurde. Aufgrund der geringen Stückzahl gilt diese Version der MIL-SPEC heute als seltenstes aller alten Fifty-Fathoms-Modelle und erzielt bei Auktionen Höchstpreise.
Die Fifty Fathoms 70th Anniversary Act 3, die von Blancpain als Teil einer Trilogie von Jubiläumsuhren kreiert wurde, ist von der Geschichte der inzwischen kultigen MIL-SPEC inspiriert. Die Act 3 ist keine bloße Nachbildung der Version aus den 1950er Jahren, sondern transponiert das Wesen des Originals in ein modernes Idiom.
Die Verweise der Act 3 auf ihre Vorgänger sind auf den ersten Blick klar erkennbar. Das kündigt schon ihre Farbe an. Das Neusilbergehäuse der ursprünglichen Modelle ist mit der Zeit gealtert und hat einen rötlichen Bronzeton angenommen. Die heutige Version fängt ihn ein, indem ihr Gehäuse aus einem als „Bronzegold“ bezeichneten Werkstoff besteht. Im Gegensatz zu reiner Bronze, die schnell oxidiert und grünstichig wird, behält Bronzegold seine Farbe dank dem Zusatz von Gold, das die Oxidation blockiert. Der Anteil von Gold ist so bedeutend, dass die Legierung als neunkarätig eingestuft wird. Wie seine Vorgängerin hat auch das 41,3 mm große Bronzegoldgehäuse eine gebürstete Oberfläche.
Das Zifferblatt ist ebenfalls an der Vergangenheit orientiert. Auffällig ist die Feuchtigkeitsanzeige bei 6 Uhr, wie sie in der ursprünglichen Navy-Spezifikation von 1955 vorgesehen war. Auch die Indexe des Zifferblatts folgen der Spezifikation von 1955: ein Dreieck bei 12 Uhr, Stabindexe bei 3, 6 und 9 Uhr sowie Punkte bei den anderen Fünf-Minuten-Positionen. Das Saphirglas mit seinen erhabenen Seiten verleiht dem Zifferblatt eine besondere Note. Diese „Glassbox“ genannte Form lenkt zusätzliches Licht auf das Zifferblatt. Die Lünette folgt der Spezifikation mit einer flachen Oberfläche (im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern der modernen Fifty-Fathoms-Modelle, die mit einer bombierten Saphirlünette ausgestattet sind) und einem Dreieck bei 12 Uhr, arabischen Ziffern bei 15, 30 und 45 Minuten sowie Strichindexen bei den übrigen Fünf-Minuten-Positionen. Auch die Form der Rändelung der Lünette mit ihren schmalen, geglätteten Zähnen erinnert an die alte MIL-SPEC. Im Gegensatz zum Original besteht die Lünette aus Keramik und ist damit weit kratzfester als bei den Vorgängermodellen. Die Zeiger wiederum bleiben der Form des Originals treu. Die Minutenteilung, die Lünettenmarkierungen und die Zeiger sind farblich auf das Gehäuse abgestimmt.
Bei näherer Betrachtung fällt ein unerwartetes Detail auf. Der Blancpain-Schriftzug ist in einer historischen Schriftart ausgeführt. Im heutigen Logo sind der Anfangsbuchstabe „B“ und das abschließende „N“ größer als die anderen Lettern. Bei der Act 3 wird der Name wie in der Vergangenheit in gleich großen Buchstaben geschrieben. Eine Abweichung von der MIL-SPEC besteht darin, dass auf dem Zifferblatt der Schriftzug „Fifty Fathoms“ zu finden ist. Die an die Marine gelieferten Uhren trugen den Schriftzug „U.S. NAVY“ oder „US“ unter der Blancpain-Signatur. Die Schriftart der Bezeichnung „Fifty Fathoms“ erinnert jedoch an andere Vintage-Fifty-Fathoms.
In Anlehnung an das alte Farbschema hat der Mittelstreifen des Nylonarmbands (es wird aus im Meer eingesammelten Fischernetzen gefertigt, siehe den Artikel über NATO-Armbänder S. 84 ff. in dieser Ausgabe) einen ähnlichen Farbton wie das Gehäuse sowie die Markierungen des Zifferblatts und der Lünette. Diese Ästhetik lässt sich mit den G-10-Armbändern der aktualisierten britischen Spezifikation 66-47 vergleichen, die Regimentsstreifen als zugelassene Farbe einführte (auf S. 91 in dieser Ausgabe).
Das Uhrwerk der Act 3 ist selbstverständlich das topmoderne hauseigene Kaliber 1150, allerdings in einer speziellen Version. Je nach Zeitmesser wird das Kaliber 1150 von Blancpain in drei ästhetisch unterschiedlichen Ausführungen hergestellt. Die bei der Act 3 eingesetzte Variante wird pont plat (flache Brücke) genannt. Die oberen Brücken mit raffiniert gebürsteten Oberseiten und polierten Winkelkanten wurden verbreitert und erstrecken sich über den gesamten Durchmesser der Hauptplatine. Wie alle Varianten des Kalibers 1150 ist auch das Werk der Act 3 mit zwei Federhäusern ausgestattet, die der Uhr eine Gangreserve von 100 Stunden verleihen. Die Kombination einer amagnetischen Siliziumspirale und hauseigener Legierungen für die Hemmung bietet eine überragende magnetische Widerstandsfähigkeit von 1000 Gauss („Milgauss“) und ermöglicht gleichzeitig die Verwendung eines transparenten Saphirglasbodens. Wie bei allen Blancpain-Werken ist die frei schwingende Trägheitsunruh mit goldenen Regulierschrauben ausgestattet.
Die Act 3 wird in einer Schatulle ausgeliefert, die von den früher für die Unterwasserfotografie verwendeten Kameragehäusen inspiriert ist.
Die Auflage der Act 3 ist weltweit auf nur 555 Exemplare limitiert.
JEAN-JACQUES FIECHTER
Co-Generaldirektor von Blancpain, 1950–1980
MARC A. HAYEK
Präsident und CEO von Blancpain seit 2000